Guten Tag,
was ist ein "Pfleggenoffener" ?
Gefunden im Frankenthaler Wochenblatt 1823 bei den Gestorbenen:
https://books.google.de/books?id=LthEAA ... er&f=false
Den 14. Georg Geisinger, 56 Jahre alt, Pfleggenoffener.
Pfleggenoffener
Begriffsbestimmungen - Definitions
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Pfleggenossener
Hallo,
ersteinmal danke für die Lesekorrektur - ja das war zu schnell gelesen, in dieser Druckausgabe ist das s und das f recht ähnlich.
Für mich ist aber nach wie vor nicht klar, ob es sich damit um jemanden unter Vormundschaft oder um jemanden in Fürsorge/Armenfürsorge/Armengeld empfangenden oder um einen Kranken/Patienten handelt. Ich finde das Wort Pfleg-genossener bzw. Pfleggenossener immer noch nicht. Mir liegen Ausgaben von Brockhaus/Meyers Lexikon/Duden Wörterbüchern der 1920er vor. Desweiteren kenne ich auch im Netz das Grimmsche http://dwb.uni-trier.de/de/ .
ersteinmal danke für die Lesekorrektur - ja das war zu schnell gelesen, in dieser Druckausgabe ist das s und das f recht ähnlich.
Für mich ist aber nach wie vor nicht klar, ob es sich damit um jemanden unter Vormundschaft oder um jemanden in Fürsorge/Armenfürsorge/Armengeld empfangenden oder um einen Kranken/Patienten handelt. Ich finde das Wort Pfleg-genossener bzw. Pfleggenossener immer noch nicht. Mir liegen Ausgaben von Brockhaus/Meyers Lexikon/Duden Wörterbüchern der 1920er vor. Desweiteren kenne ich auch im Netz das Grimmsche http://dwb.uni-trier.de/de/ .
Liebe Grüße von den Hunsrück-Höhen
Alexandra-Brigitte Scholz
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Re: Pfleggenoffener
Grüezi abadis,
die folgenden Literaturbelege zeigen, dass mit Pfleggenossener / Pfleggenossen solche Personen gemeint sind, die weltlichen, privaten oder kirchlichen Institutionen bzw. deren Vertretern anvertraut sind.
Augustin Jakob Schütz, Gekrönte Preisschrift über die Medizinalpolizey-Verfassung in besonderer Beziehung auf die von der Schwäbisch-Vaterländischen Gesellschaft der Aerzte und Naturforscher hierüber für Schwaben aufgegebenen Preisfragen, Mannheim 1808, Zweyter Theil, S. 209 und 220
Pfleggenossen als Jndividuen von Almosenämtern.
Adolph Henke /A. Siebert, Zeitschrift für die Staatsarzneikunde, Achtundzwanzigster Jahrgang, 1848, Erstes Viertelsjahresheft, Erlangen 1848, S. 245
Pfleggenossen als Pfarreiangehörige.
Der Bayerische Gebirgsbote : Zeitschrift für Unterhaltung und öffentliches Leben, Neunter Jahrgang 1849, Nr. 1, Reichenhall 1849, S. 206
Pfleggenossen als Anvertraute von Pflegeämtern.
Wittelshöfer, Wiener medizinische Wochenschrift, Dritter Jahrgang 1858, Wien 1858, Spalte 398,
Pfleggenossen als Insassen und Personal von Ordens-Hospitälern.
Norbert Finzsch, Obrigkeit und Unterschichten: Zur Geschichte der rheinischen Unterschichten gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1990, S. S. 144,145 und 154
Pfleggenossen als Insassen von Zucht- und Arbeitshäusern, eine Begrifflichkeit, die auf die spätmittelalterlichen Vorstellung von Spitälern als Stiftungen mit Stiftungsgenossen zurückgeht.
Bochtella
die folgenden Literaturbelege zeigen, dass mit Pfleggenossener / Pfleggenossen solche Personen gemeint sind, die weltlichen, privaten oder kirchlichen Institutionen bzw. deren Vertretern anvertraut sind.
Augustin Jakob Schütz, Gekrönte Preisschrift über die Medizinalpolizey-Verfassung in besonderer Beziehung auf die von der Schwäbisch-Vaterländischen Gesellschaft der Aerzte und Naturforscher hierüber für Schwaben aufgegebenen Preisfragen, Mannheim 1808, Zweyter Theil, S. 209 und 220
Pfleggenossen als Jndividuen von Almosenämtern.
Adolph Henke /A. Siebert, Zeitschrift für die Staatsarzneikunde, Achtundzwanzigster Jahrgang, 1848, Erstes Viertelsjahresheft, Erlangen 1848, S. 245
Pfleggenossen als Pfarreiangehörige.
Der Bayerische Gebirgsbote : Zeitschrift für Unterhaltung und öffentliches Leben, Neunter Jahrgang 1849, Nr. 1, Reichenhall 1849, S. 206
Pfleggenossen als Anvertraute von Pflegeämtern.
Wittelshöfer, Wiener medizinische Wochenschrift, Dritter Jahrgang 1858, Wien 1858, Spalte 398,
Pfleggenossen als Insassen und Personal von Ordens-Hospitälern.
Norbert Finzsch, Obrigkeit und Unterschichten: Zur Geschichte der rheinischen Unterschichten gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1990, S. S. 144,145 und 154
Pfleggenossen als Insassen von Zucht- und Arbeitshäusern, eine Begrifflichkeit, die auf die spätmittelalterlichen Vorstellung von Spitälern als Stiftungen mit Stiftungsgenossen zurückgeht.
Bochtella
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Re: Pfleggenoffener
Hallo,
vielen Dank für die Links, das gibt doch etwas Aufschluss.
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Liebe Grüße von den Hunsrück-Höhen
Alexandra-Brigitte Scholz
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