Fischer von Grosswangen LU

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Pascal Paul
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Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Pascal Paul » Fr 26. Jun 2020, 12:32

Guten Tag
Forscht jemand zu den Fischer von Grosswangen?
Suche nach den Ahnen der Catharina Fischer aus Grosswangen, welche am 26.01.1739 in Sursee den Johannes Fleischli geheiratet hat. Sie starb am 03.12.1764 in Tann. (Eintrag im Totenbuch Sursee).
Sie dürfte also um 1720 oder früher geboren sein.

Gemäss Taufbuch Grosswangen gibt es drei in Frage kommende Personen und deren Eltern mit Ehejahr:
*1702 Catharina Fischer
Johannes Fischer oo 1695 Maria Bühlmann
*1705 Catharina Fischer
Johannes Fischer oo 1687 Maria Kunz
*1708 Catharina Fischer
Jakob Fischer oo 1691 Maria Elisabeth 
(Ausgewertet habe ich das Taufbuch Grosswangen zwischen 1700 und 1721)



SchnyderFam
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von SchnyderFam » So 28. Jun 2020, 05:07

Im Staatsarchiv Luzern gibt es einen Stammbaum der Fischer von Tambach Grosswangen. Vielleicht hilft Dir das weiter. Meine Mutter stammt von dieser Linie ab; ich selber habe jedoch keine Nachforschungen gemacht.
Fischer Tambach Grosswangen.pdf
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SchnyderFam
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von SchnyderFam » Mi 1. Jul 2020, 06:29

Hier nochmals den Stammbaum "Fischer Tambach Grosswangen" vom Staatsarchiv Luzern in einem nun hoffentlich leserlichen Format
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Pascal Paul
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Pascal Paul » Sa 4. Jul 2020, 08:06

Herzlichen Dank!!!



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Mi 14. Okt 2020, 20:13

Guten Tag,

bei meiner Suche nach einem alten Familienwappen der Fischer von Tambach bin ich in der St. Antoniuskapelle Stettenbach in einem Bild auf ein Fischerwappen mit der Überschrift: „Der Pfleger der Kapelli Adam Fischer ...“ gestoßen.
An einem Speicher am Seehof (neben Schragenhüsli) ist dasselbe Wappen zu sehen mit der Aufschrift 1753 Kandi Fischer.

Das Wappen: drei gekreuzte Fische mit Dreiberg .

Im Historisch-Biographischen Lexikon der Schweiz (HBLS) von 1926 kann man dazu auf S.165 lesen : „ ... II. Fischer von Triengen . Altes Geschlecht des alten Amtes Büron-Triengen. Wappen: in Blau drei silberne Fische mit oder ohne grünen Dreiberg. Sichere Stammreihe seit 1447. ...“

Das Wappen der Familie Fischer von Triengen mit den drei gekreuzten Fischen OHNE grünen Dreiberg ist bekannt und in verschiedenen Quellen verzeichnet. Kann jemand sagen, seit wann das Wappen MIT grünem Dreiberg existiert und wo man etwas über dieses Wappen erfahren kann (Wappenrolle ? Stifter ?)

Sowohl Adam Fischer (vermutlich der 1631 in Geiß/Tambach geborene) als auch Kandid Fischer (geboren 1717 in Grosswangen) können den Fischern von Tambach mit dem Urvater Hans Fischer (ca. 1500) zugeordnet werden. Gibt es wirklich eine Verbindung zwischen den Fischer von Triengen und den Fischer von Tambach ? Oder hat sich der Autor im HBLS von 1926 geirrt ?
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Pascal Paul » Do 15. Okt 2020, 10:13

Zum grünen Dreiberg der Fischer kann man ergänzen, dass dies bei vielen Wappen im Laufe der Zeit dazu kam. (Meist mehr aus ästhetischen Gründen, um das Bild nach unten abzurunden).



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Felber » Do 15. Okt 2020, 19:25

Guten Abend mafi

Aufgrund eines identischen Wappens würde ich nicht zwingend auf eine Verwandtschaft schliessen. Dafür bräuchte es schriftliche Quellen, die für die Zeit vor 1500 aber spärlich vorhanden sind.

Mit freundlichen Grüssen

Olivier



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Do 15. Okt 2020, 21:19

Hallo Herr Pascal Paul !
Vielen Dank für den Hinweis ! Das würde auf jeden Fall einiges erklären ! Hoffe, Sie sind mit Ihrer Ahnenforschung bezüglich Catharina Fischer etwas weiter gekommen !

Guten Abend Oliver !
Das bekannte Wappen wurde meines Wissens von der Trienger Ärztefamilie gestiftet, die 1861-1913 in Schüpfheim praktiziert hat. Der Stammbaum geht auf ca. 1450 zurück. Bekannt ist ein Heinzmann Fischer, der 1447 in Steig, Ettiswil war und 1452 in Triengen. Da Triengen nur wenige Kilometer von Tambach entfernt ist, könnte ein Zusammenhang bestehen. Aber es ist natürlich richtig ! Das wird wohl schwer möglich sein, das zu beweisen !
Vielleicht steht noch etwas dazu im Schweizerischen Familienstammbuch ?



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Felber » Fr 16. Okt 2020, 17:25

Guten Abend mafi

Es ist möglich, dass ein Zusammenhang besteht. Aber der Name Fischer ist doch eher häufig. Allein im Kanton Luzern ist er laut Familiennamenbuch der Schweiz in fast 20 Gemeinden seit vor 1800 verbürgert. Im Archivkatalog des Staatsarchivs Luzern findet man einige alte Urkunden zu den Fischer (teilweise Vischer geschrieben). Aber wie gesagt, in der Zeit vor 1600 ist es leider meist nicht möglich, die Stammreihe weiter zu verfolgen.

Mit lieben Grüssen

Olivier



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Pascal Paul » Fr 16. Okt 2020, 17:52

Grabstein (Hofkirche Luzern) der Fischer in Luzern, ehemals Triengen.
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Fr 16. Okt 2020, 22:40

Guten Abend in die Runde ,

Und vielen Dank für das schöne Foto ! Das werde ich mir bei meinem nächsten Besuch in Luzern unbedingt ansehen !

Mein Urgroßvater ist ca.1896/97 aus Ebersecken (siehe auch im Forum Fischer von Ebersecken) nach Deutschland ausgewandert. Der Name Fischer, welcher ursprünglich aus der Berufsbezeichnung hervorgegangen ist und an vielen Orten unabhängig und autochthon entstanden sein dürfte, ist in Deutschland der vierthäufigste Familienname ! Alleine unter dem Namen Fischer finden sich im Staatsarchiv Luzern in der Sammlung Luzerner Familienwappen 14 Wappen ! Dabei fällt bei einigen Wappen doch eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Wappen der Trienger Fischer auf (in Blau drei silberne Fische), nur das hier zusätzliche Symbole/Zeichen hinzugekommen sind (z.B. Menznau: 3 goldene Sterne, Ebersecken: drei goldene Sterne und Dreiberg, Buttisholz: ein halbes Mühlenrad etc.)
Und auch, wenn ich die Stifter dieser Wappen nicht kenne ( Kann mir jemand den Stifter des Wappens aus Ebersecken nennen ???) vermute ich, dass sie alle zeitlich jüngeren Ursprungs sind. Auch das Wappen der Trienger Fischer in der Kapelle St. Anna auf dem Schwendelberg im Entlebuch ist meines Wissens erst 1922 bei der Renovierung der Kapelle entstanden (Interessant wäre in diesem Zusammenhang, von wann das Wappen an der Hofkirche Luzern stammt?) .

Etwas anders sehe ich das bei den Wappen aus Tambach ...
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Fr 16. Okt 2020, 23:30

... Wenn wir an die Funktion eines Wappens in der Zeit des Mittelalters denken, so galten diese Wappen ja
„ ... auch als Besitzes- oder Schenkungssteuer-Nachweis für Mobilien und Immobilien, .... und an Bauobjekten des Staates und des Bürgers. ...“ Dazu kann man im Buch: „Wappen der Bürger von Luzern 1798-1924“ von A. am Rhyn 1934 weiter lesen :
„ ... Das Führen eines Wappens war in der Schweiz nie nur das Privileg der Noblesse, ... - Gab es doch speziell in Luzern schon im frühen Mittelalter vollfreie Bauern und als solche Erblehensträger mit eigenen Wappensiegeln, wie die feudalen Herren,- ....“

Da das Wappen in der Kapelle Stettenbach von Adam Fischer etwa aus dem Jahre 1647 sein dürfte, denke ich, dass es sich um ein solches altes Wappen der Bauern von Tambach handelt. Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass ein identisches Familienwappen in einem Wohnradius von weniger als 20 Kilometern zu einer Familie Fischer gehört, die in keinem Verwandschaftsverhältnis zu den Fischern von Tambach stand. Aber das sind wie schon gesagt reine Mutmaßungen, die sich wohl nicht beweisen lassen .

So dann nochmals vielen Dank für die netten Informationen und liebe Grüße

von Matthias



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Pascal Paul » Sa 17. Okt 2020, 09:53

Guete Morgä
Auch wenn die Fischer zur Verwandtschaft des Wappenstifters gehören, bedeuted dies Heraldisch betrachtet noch nicht das Recht ein Wappen zu führern. Vielmehr sind es "nur" die direkten Nachkommen des Wappenstifters.
Gerade im Kanton Luzern werden viele Familienwappen von mehreren Zweigen geführt ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage der Abstammung vom Wappenstifter. Meist fehlt sogar der Hinweis auf die Quelle des Wappens.

Es Grüessli
Pascal



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Sa 17. Okt 2020, 13:36

Hallo Pascal,

vielen Dank für die Erklärung ! Das dürfte dann heute auch das Tragen eines alten Familienwappens unter Berücksichtigung aller strengen heraldischen Regeln so gut wie unmöglich oder zumindest doch sehr schwierig machen.

Aber wie heißt es so schön ? ..... „Der Weg ist das Ziel !!!“

Gibt es eigentlich noch mehr Wappen in der Schweiz, die irgendwie einen Bezug zu den Fischern von Tambach oder Triengen haben ???

Liebe Grüße

Matthias



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Thomy » So 18. Okt 2020, 19:53

Guten Abend

das Wappen der Fischer von und in Luzern, vormals von Triengen, im Stiftsbezirk St. Leodegar im Hof in Luzern, zeigt das Allianzwappen Fischer-Zünd.
Vinzenz Fischer (1816-1896), Luzerner Regierungsrat, Nationalrat, Ständerat, war mit Magdalena Zünd (1820-1889), von Altstätten/SG, verheiratet. Das Wappen selbst, in einen kleinen schmiedeeisernen Stammbaum der Fischer eingepasst, dürfte erst im 20. Jahrhundert dahingekommen sein.

Freundliche Grüsse
Thomas Gmür



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » So 18. Okt 2020, 21:01

Herzlichen Dank für die Information !



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Do 3. Dez 2020, 18:10

Guten Abend,

ich habe mal wieder eine Frage an die „heraldisch etwas bewanderten“ in der Gruppe:

auf diesem Wappen ist ein „wachsender wilder Mann zu sehen, mit grünem Laub gekrönt und umgürtet, in der rechten abgesenkten Hand einen Fisch und in der linken erhobenen Hand einen Vogel haltend“. Kann jemand Angaben zu dem Vogel in der linken Hand machen ???

Gibt es in der Schweiz bestimmte „wilde Vögel“, die im Zusammenhang mit einem „wilden Mann“ eine bestimmte Bedeutung haben ? Könnte es sich um einen Eisvogel, eine Taube oder aufgrund der Nähe zum Soppensee und dem Fisch in der rechten Hand um eine Möwe handeln ?
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Felber » Sa 5. Dez 2020, 20:11

Guten Abend mafi

Handelt es sich bei dem Tier in der linken Hand wirklich um einen Vogel? Für mich sieht es eher aus wie ein Fisch mit Flügeln. Siehe diesbezüglich die Flosse in der Mitte des Tieres. Anscheinend gibt es dieses Wappentier wirklich (Heraldik-Wiki).

Mit lieben Grüssen

Olivier



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Sa 5. Dez 2020, 20:39

Guten Abend Olivier,

das ist ein sehr guter Einwand !!! Im ersten Moment dachte ich auch an einen Fisch. Mich irritierten nur die Flügel. Das es in der Heraldik einen „geflügelten Fisch“ gibt, war mir bis dato nicht bekannt. Hat man diesen „fliegenden Fischen“ irgendwelche besonderen Fähigkeiten/Bedeutungen zugeschrieben ? Warum nicht einfach in jeder Hand einen Fisch ?

Also vielen Dank für den Hinweis !!! Das hilft mir schon sehr viel weiter !!!

Einen schönen Abend wünscht

Matthias



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Felber » So 6. Dez 2020, 12:17

Guten Tag Matthias

Leider kenne ich mich mit der Bedeutung der Wappentiere überhaupt nicht aus. Vielleicht hilft diesbezüglich ein Lexikon über Heraldik oder Tiersymbole weiter? Gert Oswald veröffentlichte ein "Lexikon der Heraldik. Von Apfelkreuz bis Zwillingsbalken" (3. Auflage, Regenstauf 2011). Womöglich steht dort etwas zu (fliegenden) Fischen?

Mit lieben Grüssen

Olivier



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » So 6. Dez 2020, 21:20

Guten Abend Olivier,

Vielen Dank für den Tip ! Ich werde mal schauen, ob ich da rankomme !

Einen schönen Abend wünscht

Matthias



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Re: Böll von Dagmersellen LU

Beitrag von mafi » Fr 26. Feb 2021, 19:56

Guten Abend Doris,

die Daten und Dokumente stammen von Daniel. Ich möchte mich da nicht mit „fremden Federn schmücken“ ! Er ist, was die Familie Fischer von Tambach/Grosswangen und all ihre Abzweigungen angeht, mit seiner riesigen Datensammlung für unsere Familie einfach ein Glücksfall !!! Ich kann da wirklich nur einen bescheidenen Beitrag leisten.

Mein Interessengebiet bezieht sich eher auf die Familienwappen der Fischer. Da ich in der Schweiz bisher keine Wappenrolle gefunden habe, welche die Stiftung eines Wappens dokumentiert (was wiederum die Voraussetzung für das Weiterführen eines Wappens durch die Nachkommen ist), bin ich an den Orten interessiert, wo diese Wappen zuletzt existiert haben ( also zum Beispiel das Wappen der Fischer aus Ebersecken oder ohne grünen Dreiberg das der Fischer aus Schötz in der Wohnstube/über dem Türbalken der Eingangstür/am Speicher oder ähnliches Ihrer Großeltern in Dagmarsellen (?) ... )
Ich würde mich freuen, darüber noch etwas mehr erfahren zu können !

Einen schönen Abend wünscht

Matthias
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Mo 1. Mär 2021, 18:38

Hallo Olivier,

leider hat die Recherche im „Lexikon der Heraldik“ von Gert Oswald nicht die erhoffte Antwort auf die Frage nach der Bedeutung des „geflügelten Fisches“ erbracht. Dagegen bin ich im „Historischen Lexikon der Schweiz“ (HLS) auf etwas gestoßen, was dieses Symbol im o.g. Wappen erklären könnte.
So gab es im 13./14. Jahrhundert eine Ministerialenfamilie „von Soppensee“, welche „vermutlich am gleichnamigen See im Luzerner Rottal einen Stammsitz hatte.“ Das Familienwappen des edlen Geschlechts „von Soppensee“ : ... der geflügelte silberne Fisch ! (siehe Anhang)

Es kann also angenommen werden, dass der geflügelte Fisch in der Hand des wilden Mannes eine Anspielung auf den Soppensee war, zumal urkundlich belegt ist, dass die Fischer von Tambach im 16. Jahrhundert nachweislich den Soppensee erworben haben.

Aus rein heraldischer Sicht heute eher ein Novum, da der geflügelte silberne Fisch als einzige heraldische Figur im Familienwappen zur FAMILIE „von Soppensee“ gehört und nicht zum Soppensee !!! .... Es sei denn, es gibt einen genealogischen Zusammenhang zwischen beiden Familien !??

Ob man sich allerdings 1647 schon so streng an die heraldischen Regeln gehalten hat, kann man zumindest bezweifeln.

Einen schönen Abend wünscht

Matthias
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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von Felber » Di 2. Mär 2021, 21:47

Guten Abend Matthias

Das ist interessant. Vielleicht diente das Wappen der von Soppensee als Inspiration für das Fischer-Wappen? Ist das Wappen der von Soppensee irgendwo in Buttisholz angebracht (z.B. in der Kirche)? Einen genealogischen Zusammenhang würde ich ohne Belege als eher unwahrscheinlich erachten.

Mit lieben Grüssen

Olivier



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Mo 8. Mär 2021, 19:59

Guten Abend Olivier,

ich habe noch einmal nachgelesen und muss mich korrigieren ! Urkundlich belegt ist, dass Hans (Kleinhans) Fischer (damals noch Hof Schwanden) 1545 den Soppensee erwerben WOLLTE ! Den Zuschlag bekam damals Ratsherr Jakob Feer. Die heutigen Besitzer Bernhard und Gaby Pfyffer-Feer haben wohl einige Instandsetzungen auch an Ihrem Schloss Buttisholz vorgenommen. Ob dieses Schloss im 13./14. Jhd. mal zur Familie „von Soppensee“ gehörte oder dort irgendwo noch ein Wappen dieser Familie zu sehen ist, weiß ich leider nicht.

Bekannt ist, dass die „von Soppensee“ damals zunächst als Dienstleute der Freiherren von Wolhusen und dann der Gf. von Frohburg und jener von Strassberg im Buchsgau und Oberargau belehnt waren. Mit dem Niedergang der adligen Lehnsherren und dem damit verbundenen Übergang ihrer Lehen an Städte wie Bern und Solothurn verloren die S. ihre angestammte Funktion. Auch wenn Konrad 1343 als Bürger Burgdorfs bezeugt ist, gelang es den S. langfristig nicht, sich im Umfeld städt.-kommunaler Herrschaft festzusetzen. Anna, ab 1411 Meisterin im Benediktinerinnenkloster Schöntal, übergab 1415 das im 12. Jh. von den Frohburgern gestiftete Kloster dem Servitenorden. Spätestens im 16. Jh. verschwindet die Fam. aus den Quellen. (Siehe Historisches Lexikon der Schweiz, Version vom 27.10.2010)

Ein genealogischer Zusammenhang mit den „Fischer von Tambach“ ist wie Du schon sagst sehr unwahrscheinlich.



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Re: Fischer von Grosswangen LU

Beitrag von mafi » Do 24. Feb 2022, 23:06

Guten Abend Olivier,

nach fast einem Jahr Wartezeit habe ich am vergangenen Wochenende meine Reise in die Schweiz antreten können und habe, wie vermutet wurde, wirklich das Wappen des geflügelten Fisches im Altarraum der Kirche (allerdings in Geiss) entdeckt. Dazu kann man in einem Artikel von Alois Greber von 1965 in der Zeitschrift „Heimatkunde Wiggertal“ (Band 24) lesen, dass dieses Wappen wohl seit 1570 existiert …. Jedenfalls steht unter dem Wappen „Pfarrey Geiss“ geschrieben (siehe Anhang) ! Ob das Wappen von der Familie „von Soppensee“ übernommen wurde ? …. Ohne weitere Quellen schwer zu sagen.

Liebe Grüße aus Deutschland von Matthias
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