Geiser von Langenthal BE

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Daniel31167
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Vorstellung !

Beitrag von Daniel31167 » Sa 19. Dez 2009, 16:01

Guten Tag,
ich bin neu in diesem Forum und möcht mich einmal kurz vorstellen.

Mein Name ist Daniel Geiser und lebe in der Nähe vom Harz in Norddeutschland, ich bin 38 Jahre alt und verheiratet. Ahnenforschung betreibe ich seit ca. 10 Jahren, aber in dieser Zeit vorrangig in Deutschland, Holland und Polen (Schlesien).
Seit einiger Zeit versuche ich mich nun an der Schweiz, die Linie meines Vaters. Bin also Lehrling ! :-)
Ich werde die nächste Zeit erst einmal ein wenig mitlesen, um mich mit dem Board vertaut zu machen.

Mein Forschungsgebiet ist :

Linie Vater :

Langenthal (Bern)+ Umgebung
Familienname : Geiser

Linie meiner Mutter (Hauptlinien):

Liegnitz (Schlesien)
Rhüden + Umgebung (Vorharz)
Nordhorn (Grf. Bentheim)

Familienname : Kunth, Mordebier, Cramer(us), Sander, Illers


Liebe Grüße
Daniel

Thomas
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Beitrag von Thomas » Sa 19. Dez 2009, 16:16

Hallo und willkommen im Forum!

Hier findest Du schon mal die alten Bürgerorte der Geiser (Langenthal ist auch dabei) sowie eine Liste prominenter Namensträger, die einen Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz haben (“Geiser“ in die Suchmaske eingeben). Es ist ja anzunehmen, dass Du auf irgendeine Weise mit der Unternehmerfamilie Geiser verwandt bist.
Geiser von Langenthal wurden vom bekannten Genealogen Billeter erforscht, und zwar ab 1552. Es existieren 176 Seiten; die Kopien sind nicht gerade billig, und Billeter ist nicht so einfach zu handhaben. Aber vielleicht lohnt sich die Anschaffung trotzdem.

Gruss

Thomas


Thomas Illi, Wolfhausen

Stephleuen
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Vorstellung !

Beitrag von Stephleuen » Sa 19. Dez 2009, 17:06

Geiser Langenthal:

In Langenthal sind drei Familien Geiser verburgert; Eisenwaren Geiser (GeCo), Rudolf Geiser (AG) und Früchte Geiser (AG).

Das Familienwappen ist in einem der Kirchenfenster im Kirchenchor der Kirche Langenthal.

Falls wirklich Verbindungen zu Langenthal bestehen bin ich gerne bereit per Privatmail Personen zu vermitteln die evtl. mit der Genealogie der Geiser von Langenthal vertraut sind.

Sollten mit den Listen von Billeter Probleme entstehen kann ich als gebürtiger und immer noch tief verbundener Langenthaler vermutlich helfen.

Beste Grüsse

Stephan Leuenberger



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Thomas
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Beitrag von Thomas » So 20. Dez 2009, 12:47

Wann genau sind Deine Geiser-Vorfahren nach Deutschland ausgewandert? Gemäss dem Historisch-Biographischen Lexikon der Schweiz (HBLS) gab es markante Auswanderungen von Namensträgern als Folge der bernischen Täufer-Verfolgung und (besonders in die Pfalz) nach dem 30jährigen Krieg. Das älteste Vorkommen des Namens stammt übrigens nicht aus dem Oberaargau, sondern aus der Gegend des Klosters Frienisberg (Gemeinde Seedorf). In einer Urkunde des Klosters ist berreits 1298 ein Cuono Geisere erwähnt. Auch meine Urgrossmutter mütterlicherseits war eine Geiser, aus Roggliswil (wo Geister ebenfalls seit vor 1800 verbürgert sind). Das liegt zwar im Kanton Luzern, aber doch in unmittelbarer Nachbarschaft zu Langenthal. Beide Orte gehörten zum Einflussbereich des Klosters St. Urban, wo mehrere Namensträger laut dem HBLS Ammänner waren.

Gruss

Thomas


Thomas Illi, Wolfhausen

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Beitrag von Daniel31167 » So 20. Dez 2009, 19:09

Hallo,

erst einmal vielen Dank für die Antworten ! Die Aufzeichnungen von Billeter kannte ich noch nicht und sind sicher sehr interessant, eine Bestellung lohnt sich bestimmt !

Ich selbst bin schweizer Staatsbürger (Bürger von Langenthal) und die "Auswanderung" meines Vaters war 1961, also sehr frisch !

Mein Urgroßvater war Daniel Geiser (geb. in La Ferriere), Sohn von Peter Geiser und Marie Weibel.

Gruß

Daniel Geiser


Liebe Grüße
Daniel

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Beitrag von Stephleuen » Mo 21. Dez 2009, 10:37

In einer Urkunde des Klosters ist berreits 1298 ein Cuono Geisere erwähnt
Guten Morgen Thomas

das wäre noch interesant in welchem Zusammenhang Cuono Geisere in dieser Urkunde genannt wird und ob dabei weitere Angaben zu dieser Person erwähnt sind. Das Kloster Frienisberg war begütert im Oberaargau.

Als "fast"Nachbarsgemeinde zu Roggliswil wäre noch Roggwil zu nennen. Ich nehme an, dass die Geiser einen direkten und innigen Bezug zum Kloster St.Urban hatten. DAs Kloster St.Urban hatte in Roggliswil so etwas wie eine Aussenstation von welcher aus die Roggliswilergüter betreut wurden.

Zur Täuferbewegung im Oberaargau befindet sich im Jahrbuch des Oberaargaus einen relativ aktuellen Beitrag von Hans- Rudolf Lavater, Erlach. JBO 2007 Seite 145; ...nienen böser, dann zu Rockwyl... Die Anfänge des Täufertums im Oberaargau 1527 - 1542. Evtl unter Digibern online abrufbar.

Falls ihr Zugang habt zum Buch von Eugen Kohler; Langenthal 1932; "Alt Langenthal" befinden sich eine Menge Bilder zu den Liegenschaften der Geiser. In der neueren Ausgabe von 1981 "Langenthal" sind ebenfalls zum Teil die selben Liegenschaften abgebildet.

Dann möchte ich noch ergänzen; die Familie Geiser auf der Mühle Langenthal. Diese haben das St. Urbanische Mühlenlehen aus der Hand der Familie Marti übernommen. Die bekannte Voksmusikwissenschaftlerin und Gründerin und Initiantin des Trachten und Instrumentenmuseums Kornhaus Burgdorf Frau Brigitte Bachmann-Geiser stammt von der Mühle Langenthal - heute Designerzentrum.

Und noch so nebenbei ist zu erwähnen, dass lange im Mühlistöckli in Langenthal der Schuhmacher Friedrich Neukomm seine Werkstatt hatte und sich sein Neffe Ferdinand Hodler dort über eine längere Zeit aufhielt. Hodler hatte in seiner Langenthalerzeit eine poetische Schaffenskraft und malte die Wässermatten.


Beste Grüsse

Stephan Leuenberger



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Beitrag von Thomas » Mo 21. Dez 2009, 13:52

Hallo Stephan,

Leider ist im HBLS die Urkunde aus dem Jahr 1298 nicht näher bezeichnet. Zusätzlich ist noch ein G. erwähnt, der Mitte des 14. Jahrhunderts Zinsmeister des Klosters Fraubrunnen war. Ausserdem heisst es im Eintrag, dass die G. in Wohlen ebenfalls aus dem Gebiet des Klosters Frienisberg stammen. An Literatur ist insbesondere erwähnt: “Langenthal unter der Twingherrschaft des Klosters St. Urban“ (1920), geschrieben von einem Karl Geiser (* 1862), bernischer Staartsarchivar. Es ist anzunehmen, dasss dieser Geiser die eigene, mit dem Kloster verbundene Familiengeschichte wohl erschöpfend erforscht hat.

Gruss

Thomas


Thomas Illi, Wolfhausen

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Beitrag von Daniel31167 » Mo 21. Dez 2009, 14:02

Guten Tag,
ich habe noch einmal eine Frage:

in dem Taufeintrag von Christan Geiser (23.Juli 1829 Taufrodel Langenthal) steht das sein Vater Christian Geiser von Langenthal auf dem Berge Cortebert lebt, er war Wiedertäufer.

Unter dem Eintrag steht folgender Satz :
Extrait du register des Baptemes de la paroisse de Courtelary, Gran Baillage de ce nom.

Habe ich wie folgt übersetzt :

Auszug vom Register der Taufen von der Pfarrgemeinde Coutelary, Große Vogtei.

Bedeutet dies das die Einträge auch in dem Taufrodel von Courtelary zu finden sind ??

Gab es von den Wiedertäufern eigene Aufzeichnungen zu Heirat, Geburt und Sterbefällen ??

Gruß
Daniel Geiser


Liebe Grüße
Daniel

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Beitrag von Stephleuen » Mo 21. Dez 2009, 16:23

Hallo Thomas

Das könnte Prof. Dr. Karl Geiser sein. In der Nationalbibliothek sind rund 67 Werke von Prof. Dr. Karl Geiser, unter anderen vorallem Werke zur Sozialgeschichte des Kantons Bern, Rechtshistorische Werke über die bernische Staatsverfassung und die Wasserrechte usw. so wie Werke zur Twingherrschaft des Klosters St. Urban über Langenthal und die Geschichte zur industriealisierung Langenthals. Seine Glanzstücke sind meines Erachtens das Werk über die bernische Armut und das Armenwesen zu altbernischer Zeit und das Werk über die Wasserechte im KAnton Bern. Seine Werke sind übrigens heute immer noch hoch aktuell nur kann man diese nur noch im Lesesal der Schw. Nationalbibliothek unter Aufsicht lesen.

Leider habe ich im Katalog keine Hinweise auf eine Familiengeschichte gefunden. Ich vermute, wenn so etwas bestehen könte, dass diese schon besteht aber im Privatbesitz ist. Das ist jeweils immer so ne Sache an solche Familienchroniken heran zu kommen. Falls Daniel wirklich interessiert ist daran würde ich aber eine Möglichkeit sehen einen Versuch zu unternehmen.

Die Urkunde von 1298 wäre demnach in den Fontes rerum bernensium zu lesen. Geiser mit Bürgerort Radelfingen, wäre in unmittelbarer Nähe zu Frienisberg und Fraubrunnen. Um dem Bezug dieser Geiser zum Oberaargau noch etwas näher zu rücken muss bemerkt werden, dass Fraubrunnen historisch zur Grafschaft Burgund, sprich Oberaargau, gehört. Die sogenannten St. Galler-Urkunden aus dem 8. bis 11. Jh. nennen Ortschaften in "superiore pago argaugiense" und "in superiore aragouva in comitatu Heberhardi" = in der Grafschaft des Heberhardi am oberen Aarelauf; bis in das Berneroberland. Es sind dies eine statliche Anzahl Ortschaften am rechten Aarelauf zwischen Thunersee und Murgenthal. Weiter ist nicht zwingend, dass die Oberaargauer Geiser bereits im 13. und 14. Jh. in Langenthal und Umgebung ansässig waren. So ist für mich eine Herkunft der Geiser aus der Umgebung Frienisberg-Kloster oder Frienisberg-Plateau und Fraubrunnen durchaus eine Möglichkeit.

Beste Grüsse
Stephan Leuenberger



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Beitrag von Thomas » Mo 21. Dez 2009, 16:34

Das könnte Prof. Dr. Karl Geiser sein.
Das ist er zweifellos! Hier seine biographischen Angaben. Und ein weiterer prominenter Namensträger, selber Mennonit, hat sich offenbar genau mit der Frage von Daniel beschäftigt: Samuel Henri Geiser . Ich selber weiss nicht, wieweit Täufer im Kanton Bern Eingang in die Kirchenbücher fanden, könnte mir aber vorstellen, dass viele Täufer sich "tarnten", indem sie pro forma der offiziellen Kirche angehörten.

Gruss

Thomas


Thomas Illi, Wolfhausen

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Beitrag von Stephleuen » Mo 21. Dez 2009, 16:44

Hallo Daniel

speziell sind mir keine eigens für die Täufer angefertigte Kirchenbücher und Zivilastandsbücher oder Bürgerregister bekannt.

Hingegen war der heutige Bernerjura im 16. Jahrhundert im Besitz des Bischoffs von Basel. Dieser gewährte in der Reformation den Täufern aus dem Emmental und Oberaargau in den Höhlen von St.Immier auf dem Mont Tramelan Asyl. Noch heute befindet sich auf dem Mont Tramelan eine der grössten geschlossenen Täufergemeinden der Schweiz. Ich hatte vor über dreissig Jahren einen Lehrer von dort. Er ist heute Musiker und sein Bruder Theodor Loosli ist ebenfalls ein bekannter Dirigent. Der andere Bruder Walter Loosli ist in Köniz in der alten Zehntscheuer Glasmalkünstler und hat die Kirchenfenster zur Kirche seiner Geburt gestaltet. Ein Besuch in dieser wundervollen Jura Landschaft lohnt sich. Nach der Reformation wurde dieses Gebiet bernisch und die Regierung verfolgte die Täufer auch dort. Da aber dieses Gebiet verwinkelt und stark bewaldet und mit vielen Höhlen versehen ist und im Winter extreme Schneeverhältnisse herrschen liessen die Berner die Menschen auf dem Mont Tramelan in Ruhe. Im Schulunterricht hat uns Peter Loosli vom Leben in seiner Jugend erzählt und auf einer Schulreise auf den Chasseral hat uns Walter Loosli vieles aus seiner Jugendzeit erzählt.

Die Taufbücher von Courtelary unbedingt konsultieren und diesem Hinweis nachgehen. Innerhalb geschlossener Täufergemeinden gibt es natürlich auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen die Zivilstandsregister, Bürgerregister usw. Aber viele Täuferfamilien die im 16. und 17. Jahrhundert im Jura Zuflucht fanden haben ihre ursprünglichen Heimatorte bis heute beibehalten. In ihren Heimatgemeinden wurden diese meist nur mit minimalen Einträgen festgehalten. Deshalb würde es sich sicher lohnen einen Blick in die Bücher von Courtelary zu werfen.

Beste Grüsse

Stephan Leuenberger



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Beitrag von Stephleuen » Mo 21. Dez 2009, 17:06

Hallo Thomas und Daniel

Das scheint mir ein Volltreffer zu sein. Ich wohne nicht weit weg von Walter Loosli. Er ist immer noch sehr verbunden mit seinem Geburtsort und sein Vater war auch Prediger. Ich könnte mal mit ihm Kontakt aufnehmen.

Die Täufer im Kanton Bern fanden keinen Eingang in die Taufregister die waren ja drinn. Man findet gelegentlich bei Einträgen den Vermerk Baptist oder Anabaptist. Wie gesagt die Bürgerrechte hatten die meisten beibehalten bis zum heutigen Tag. Die waren im Jura weit weg von ihrem Bürgerort und die Geburten wurden einfach nach Hause gemeldet - die Verfolgungen liessen ja mit der Zeit auch nach. Im Jura haben die Täufer ein Beispielhaftes, ein moralisch und sittlich vorbildliches Leben geführt, ganz so wie es die Regierung von seinen Protestanten gewünscht hätte, haben den Jura urbarisiert, gerodet und mit der Pferdezucht begonnen (Freiberger). Nur eben die Militärpflicht haben sie verweigert.
Zudem spielen die Pfarrer im alten Bern eine Rolle für sich. Gar mancher war selber in abgesplitterten Glaubensgemeinschaften heimlich dabei. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Pfarrer die Täufer einfach eintrugen, das wohl um die eigene Neigung zu verbergen.

Beste Grüsse

Stephan Leuenberger



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Beitrag von hpj » Mi 23. Dez 2009, 14:37

Lieber Daniel,

der sehr umfangreiche Stammbaum der täuferischen Geiser von Langenthal ist bereits sehr gut erforscht worden und liegt vor bis zurück ins späte 17. Jhrt. Er wurde erstellt von Fritz Spychiger und ist in mehreren Exemplaren bei Mitgliedern der Familie vorhanden. Falls gewünscht kann ich die nötigen Kontakte herstellen. Digital sind die Daten wohl am ehesten bei nordamerikanischen Nachfahren zu haben, etwa bei http://www.omii.org/ (Insofern diese Datenbanken auf Spychiger beruhen, sind sie als "zuverlässig" einzustufen...).
Aufgrund meiner eigenen täufergeschichtlichen Forschungen kann über Spychiger hinaus festgehalten werden, dass die aus einer Schmiedefamilie stammenden Geschwister Heinrich, Peter und Samuel Geiser von Langenthal wohl erstmals 1683 täuferischer Gesinnung verdächtigt werden. Es ist sodann Heinrich (geb. 1650), der um 1700 mit seiner Familie in die bernische Kirchgemeinde Grosshöchstetten umzieht, wo er auf dem Hof Hüslibach einige wenige Jahre lebt, bevor er nach Renan ins Fürstbistum Basel zieht. Von dort aus breitet sich die Familie rasch quer über den Berner, Neuenburger und Baselbieter Jura aus. Im Verlauf des 19. Jhrt. - teils aus wirtschaftlichen Gründen, teils um dem Einbezug in die Armee auszuweichen - wandern zahlreiche Jura-Täufer nach Nordamerika aus!

hpj



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Beitrag von Daniel31167 » Mi 23. Dez 2009, 15:57

Guten Tag,
vielen Dank, für das gebeballte Wissen.

Ich werde, wenn wir im nächsten Jahr in die Schweiz fahren, ein oder zwei Tage im Jura verbringen.

hpj : wenn du einen Kontakt herstellen könntest wäre ich dir sehr Dankbar.

Ich muss schluss machen ... Besuch kommt ..... :)

Gruß und ein frohes Fest !

Daniel Geiser


Liebe Grüße
Daniel

Hunger
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Beitrag von Hunger » Mi 23. Dez 2009, 16:04

Original von Daniel31167

Ich werde, wenn wir im nächsten Jahr in die Schweiz fahren, ein oder zwei Tage im Jura verbringen.

hpj : wenn du einen Kontakt herstellen könntest wäre ich dir sehr Dankbar.

Daniel Geiser
Hallo Daniel
Ich bin sehr oft im Berner Jura Raum Tavannes-Tramelan und habe unter meinen Bekannten dort einige Täufer. Wenn's soweit ist mit deinem geplanten Besuch helfe ich dir gerne den Kontakt zu vermitteln.
Gruss Hunger


Mehr über meine genealogischen Aktivitäten unter:
https://www.estrichfunde.ch
https://www.schaettin-family.ch
https://genealogie.schaettin-family.ch/

Daniel31167
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Beitrag von Daniel31167 » So 27. Dez 2009, 17:39

Guten Abend,
vielen Dank für das Angebot.

Werde dies gerne annehmen !
Gruß
Daniel Geiser


Liebe Grüße
Daniel

Walter
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Beitrag von Walter » So 19. Sep 2010, 14:09

Zu Geiser von Langenthal gibt es eine Wappenscheibe (Schliffscheibe) mit folgender Inschrift:
Daniel Geiser, von Langenthal. und Lisbet Brunner sein Egemahl 1764
Das Wappen zeigt einen aufrechten nach rechts blickenden Geissbock auf einem Dreiberg.

Laut Familysearch hat dieses Paar 1738 geheiratet. Daniel G. soll am 10. Okt 1717 geboren und am 27. Aug. 1793 verstorben sein.

Gruss, Walter


Walter Stauffenegger
Suche alles zu Stauffenegger, Stuffenegger, Struffenegger usw.

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Beitrag von Thomas » So 19. Sep 2010, 18:13

Das von Walter beschriebene Wappen wird auch den
Geiser von Entlebuch zugeschrieben.

Gruss

Thomas


Thomas Illi, Wolfhausen

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Beitrag von Stephleuen » So 19. Sep 2010, 20:23

Das Beschriebene Wappen ist als farbige Wappenscheibe in einem der Chorfenster in der Kirche Langenthal - weiss nur nicht mehr welches der Fenster.

Beste Grüsse

Stephan Leuenberger



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Beitrag von alleluia2 » So 19. Sep 2010, 20:40

J'écris en français car je ne maitrise pas parfaitement la langue de Goethe. De plus avec Google vous avez la traduction.

Ces GEISER de Langenthal ont aussi été s'établir dans le canton de Neuchâtel, à Dombresson en 1913, à Lignières en 1920 et à La Chaux-de-Fonds en 1925.

Leur blason est connu, il a été cité dans un armorial (Armorial du Montagnard 1940 de Buffat et Macquat).

Armes : d' azur au Saint-Georges à cheval tenant une lance, le tout d' argent terrassant un dragon d' or.

Bild

Je les ai cité de nouveau dans mon armorial neuchâtelois de 2009.

Dans un autre armorial des héraldistes professionnels j'ai ceci qui est similaire à ce qui se trouve dans l'armorial Weber & Ryser de Berne concernant GEISER de Berne venu de Langenthal page 118, mais à part la langue rouge.

Minder le généalogiste de Lauperswil dans son CD donne ce blason.

Bild

:-) mes salutations

Pierre



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Beitrag von Stephleuen » Mo 20. Sep 2010, 10:11

Im Anhang die Schliffscheibe und eine Wappenscheibe der Geiser von Langenthal
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von mamiestho » So 22. Dez 2013, 12:40

Hallo Daniel
Rein zufälligerweise bin ich auf deinen Eintrag gestossen. Mein Ur-Ur-Grossvater hiess Christian Geiser und wohnte in Cortébert. Ich besitze Stammbäume ab ca. 1800. Bitte melde dich.
Herzliche Grüsse
Thomas
Zuletzt geändert von Nico am So 22. Dez 2013, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Biite keine Email-Adressen veröffentlichen.



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Beitrag von Jonathan » Mi 3. Jun 2015, 18:00

Als Geiser von Langenthal interessiert mich die
- Bedeutung des Namens Geiser
- die Herkunft resp. Stammbaum
- die Rechte als Buerger
- Wappen

Sonstige bezuegliche Informationen, welche interessant sein koennten.
Herzlichen Dank.



Aspis
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Re: Geiser von Langenthal

Beitrag von Aspis » Mi 3. Jun 2015, 20:34

http://www.chgh.net/heraldik/g/ge/ge03.htm

Geiser gibt es im Tel search 66 Einträge in Langenthal, u. a. die Firma mit Beschlägen, Werkzeugen und Maschinen.

Im Familiennamenbuch der Schweiz kann man weiteres in Erfahrung bringen

http://www.lexhist.ch/famn/index.php


Gruss Theo

Gebiete: Bruggmann Degersheim-Magdenau/SG, Strässle Bütschwil/SG, Mumenthaler Trachselwald/BE, Maibach Dürrenroth/BE, Mosimann Lauperswil/BE, Vogel Bütschwil/SG, Widmer Altnau/TG, Feybli Einsiedeln/SZ

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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von Wolf » Mi 3. Jun 2015, 21:22

Hallo Jonathan - erst einmal willkommen auf dem Forum!
Jonathan hat geschrieben:Als Geiser von Langenthal interessiert mich die
- Bedeutung des Namens Geiser
Alle Wappen (siehe unten) der Geiser von Langenthal zeigen eine Geiss - dürfte sich also um "sprechende" Wappen handeln, allerdings aus der 2.Hälfte des 18.Jhdts: es könnte also durchaus sein, dass Personen namens Geiser sich die Geiss im Wappen wegen des Namens ausgesucht haben, ohne dass sie mit dem Ursprung des Namens etwas zu tun hat. Dazu müsste sich ein Etymologe äussern (der ich nicht bin).
Jonathan hat geschrieben:- die Herkunft resp. Stammbaum
Laut Familiennamenbuch sind Geiser seit vor 1800 Bürger von Langenthal - mehr gibt diese Quelle nicht her. Aber im bereits existierenden Thread zum Geschlecht (ich habe mir erlaubt, die beiden Threads zusammenzuführen) gibt es weitere Hinweise: bitte zu einem Geschlecht keine neuen Threads anfangen, wenn schon eines existiert. Dort zu "antworten" (auch mit einer Frage), hat auch den Vorteil, dass andere am Geschlecht interessierte Forumsmitglieder per Mail darauf aufmerksam gemacht werden.

Ansonsten kann ich nur empfehlen, den eigenen Wissensstand detaillierter zu beschreiben: je mehr Informationen angegeben werden, desto grösser sind die Chancen, dass Jemand einen Zusammenhang sieht ... und antwortet.
Jonathan hat geschrieben:- die Rechte als Buerger
Das ist eine sehr allgemeine Frage, die hier sicher nicht im Detail beantwortet werden wird. Hier führt wohl nichts daran vorbei, sich etwas näher mit der Geschichte der Region zu befassen - sei es online oder in der nächsten grösseren Bibliothek ;).
Jonathan hat geschrieben:- Wappen
http://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?id=446609 und folgende ... macht auch Angaben zur Quelle der Wappen.
Jonathan hat geschrieben:Sonstige bezuegliche Informationen, welche interessant sein koennten.
Wie schon gesagt - eine detaillierte Frage wird eher beantwortet als so eine allgemeine Bitte.


Wolf Seelentag, St.Gallen
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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von AZK » So 14. Jun 2015, 15:05

Hat jemand dieses Bild bei seinen Vorfahren und kann mir näheres dazu sagen ?
Jakob Geiser 7.11.1812 - 19.03.1879, Sattler oder Metzger in Langenthal.
AZK
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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von Renato » Do 18. Jun 2015, 00:54

Stephleuen hat geschrieben:Nach der Reformation wurde dieses Gebiet bernisch
Der Korrektheit halber: Der Berner Jura hat die Reformation ebenfalls durchgemacht, ausgehend von Biel. Bernisch wurde das Gebiet aber erst nach dem Wiener Kongress von 1815.

Lieben Gruss
Renato



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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von Wale » Do 2. Mär 2017, 13:17

Guten Tag

Mein Name ist Walter Geiser, Bürger von Langenthal. Mein Grossvater war Christian Geiser-Sommer (geb. 1874, gest. 1963) vom Hof "La Chenau" auf dem Cortebertberg.

Kann mir jemand weiterhelfen, wie ich zu meiner Familie weitere Informationen (Geschichte, Stammbaum etc.) erhalten kann?

Das wäre super, besten Dank!

Freundliche Grüsse, Wale



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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von Walter » Do 2. Mär 2017, 13:24

Wale hat geschrieben: Do 2. Mär 2017, 13:17 Kann mir jemand weiterhelfen, wie ich zu meiner Familie weitere Informationen (Geschichte, Stammbaum etc.) erhalten kann?
Die Geiser von Langenthal BE wurden von Billeter erfasst, mehr Angaben dazu findest Du hier:
http://www.ghgrb.ch/index.php/forschungshilfen/billeter


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Re: Geiser von Langenthal BE

Beitrag von Renato » Do 2. Mär 2017, 20:28

Wale hat geschrieben: Do 2. Mär 2017, 13:17 Mein Grossvater war Christian Geiser-Sommer (geb. 1874, gest. 1963) vom Hof "La Chenau" auf dem Cortebertberg.
Kann mir jemand weiterhelfen, wie ich zu meiner Familie weitere Informationen (Geschichte, Stammbaum etc.) erhalten kann?
Hallo Wale

Kennst Du das genaue Geburtsdatum und vor allem den Geburts- und besser noch den Taufort Deines Grossvaters?
In Corgémont (Cortébert gehört zu Kirchgemeinde Corgémont) und in Langenthal (auswärtige Taufen) wimmelt es nur so von Geisers, 1874 findet sich aber kein Christian Geiser.

Frag beim zuständigen Standesamt in Langenthal nach (http://www.pom.be.ch/pom/de/index/zivil ... argau.html). Verlange eine Bestätigung für Deinen Grossvater. Sie kostet 30 Franken und enthält nebst seinen Daten auch Angaben zu seinen Eltern. (Du kannst natürlich auch einen Heimatschein verlangen, aber der ist dann viiiiiieeeeeel teurer!). Mit den Angaben der Bestätigung kannst Du dann die Suche online in den Kirchenbüchern starten.

Viel Spass
Renato



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