Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand etwas zu dem Begriff "SPEZIALIN" sagen! Dieser Zusatz kommt bei der Taufpatin Margaretha Kiesen (bei allen Kindern) im KB Neuffen in den Jahren 1642 - 1660 immer wieder vor.
Alles suchen hat nichts genutzt. Mich würde brennend interessiern was ich mir unter dem Begriff vorstellen kann.
Kann mich jemand aufklären?
Danke für Eure Hilfe!
Spezialin
Begriffsbestimmungen - Definitions
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Spezialin
Viele Grüße aus Stuttgart
Petra (Thal)
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Vagabund Christoph WEININGER aus Ungarn 1760-1830 in Baden-Württemberg
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Re: Spezialin
Hallo Petra
der Begriff ist abgeleitet vom Spezial-Superintendent, der in seinem kirchlichen Amtsbezirk die Pfarrer viermal jährlich zu visitieren hatte. Er war also quasi deren Vorgesetzter. Das geht in Württemberg zurück auf die Superintendentenordnung von 1551 (Officium der Superattendenten). Abgekürzt wurden die Amtsinhaber meistens bezeichnet als "Spezial".
Und die Spezialin war dann seine Ehefrau.
Ist das verifizierbar für deinen Fall der Margaretha Kies?
(Das fürstl. württ. Dienerbuch erwähnt keinen Spezial dieses Namens, das Neue württ. Dienerbuch besitze ich nicht).
Es müsste Johannes Kies gewesen sein und Margaretha seine zweite Ehefrau:
https://www.wkgo.de/personen/suchedetai ... GNDPFB4235
Gruss Rudi
der Begriff ist abgeleitet vom Spezial-Superintendent, der in seinem kirchlichen Amtsbezirk die Pfarrer viermal jährlich zu visitieren hatte. Er war also quasi deren Vorgesetzter. Das geht in Württemberg zurück auf die Superintendentenordnung von 1551 (Officium der Superattendenten). Abgekürzt wurden die Amtsinhaber meistens bezeichnet als "Spezial".
Und die Spezialin war dann seine Ehefrau.
Ist das verifizierbar für deinen Fall der Margaretha Kies?
(Das fürstl. württ. Dienerbuch erwähnt keinen Spezial dieses Namens, das Neue württ. Dienerbuch besitze ich nicht).
Es müsste Johannes Kies gewesen sein und Margaretha seine zweite Ehefrau:
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Gruss Rudi
Schwerpunkte meiner Forschung sind meine Vorfahren aus Württemberg:
Zollernalbkreis zwischen Balingen und Albstadt, altes Amt Tuttlingen, Gebiet der Freien Reichsstadt Ulm
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Re: Spezialin
Hallo Petra,
siehe auch:
Ein Spezial war damals noch eine ganz andre Respektsperson als heutzutage; den Pfarrern lag sehr viel daran, bei dem hochwürdigen Herrn in Gnaden zu stehen, damit ein günstiges Zeugnis dem Bericht ans Konsistorium beigelegt werde; darum hatten die Bötinnen vom Dorf fast allwöchentlich ein Küchengrüßlein für die Frau Spezialin im Korbe, also daß diese unter der Hand einen Kleinhandel mit Spargeln, Tafelobst und fettem Geflügel in die Residenz trieb, da solche ...
aus Google books
siehe auch:
Ein Spezial war damals noch eine ganz andre Respektsperson als heutzutage; den Pfarrern lag sehr viel daran, bei dem hochwürdigen Herrn in Gnaden zu stehen, damit ein günstiges Zeugnis dem Bericht ans Konsistorium beigelegt werde; darum hatten die Bötinnen vom Dorf fast allwöchentlich ein Küchengrüßlein für die Frau Spezialin im Korbe, also daß diese unter der Hand einen Kleinhandel mit Spargeln, Tafelobst und fettem Geflügel in die Residenz trieb, da solche ...
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Grüsse aus der Pfalz Amos
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Re: Spezialin
hallo Rudi,rudi hat geschrieben: ↑Di 27. Mär 2018, 19:12 Hallo Petra
der Begriff ist abgeleitet vom Spezial-Superintendent, der in seinem kirchlichen Amtsbezirk die Pfarrer viermal jährlich zu visitieren hatte. Er war also quasi deren Vorgesetzter. Das geht in Württemberg zurück auf die Superintendentenordnung von 1551 (Officium der Superattendenten). Abgekürzt wurden die Amtsinhaber meistens bezeichnet als "Spezial".
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Gruss Rudi
müsste ein Volltreffer sein, danke! Die Mutter der Kinder war eine geborne Heilbrunner und deren Vater Pfarrer, es würde also passen.
P.S. Habe den Vater der Mutter im Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg gefunden, bringt mich ein ganzes Stück weiter bzw. ich weiß wo ich noch suchen muss
Frohe Ostern!
Viele Grüße aus Stuttgart
Petra (Thal)
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Re: Spezialin
Auch Dir recht herzlichen Dank!Amos hat geschrieben: ↑Di 27. Mär 2018, 19:13 Hallo Petra,
siehe auch:
Ein Spezial war damals noch eine ganz andre Respektsperson als heutzutage; den Pfarrern lag sehr viel daran, bei dem hochwürdigen Herrn in Gnaden zu stehen, damit ein günstiges Zeugnis dem Bericht ans Konsistorium beigelegt werde; darum hatten die Bötinnen vom Dorf fast allwöchentlich ein Küchengrüßlein für die Frau Spezialin im Korbe, also daß diese unter der Hand einen Kleinhandel mit Spargeln, Tafelobst und fettem Geflügel in die Residenz trieb, da solche ...
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Frohe Ostern
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