Schlaginhaufen von Kesswil TG

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rudi
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Schlaginhaufen von Kesswil TG

Beitrag von rudi » Sa 22. Jan 2022, 16:27

Liebe Forschende
In Ostdorf bei Balingen (Württemberg) heiratete 1660 ein Jacob Schlahenhauff (später auch Schlagenhauf) aus einem Ort "unter dem Fürsten zu S.Gallen", den ich nicht sicher lesen kann. Optionen sind Kastwey, Kasteley, Kestwey, Kesteley; Anfangsbuchstaben sind auch mit C oder G möglich, siehe angehängter unterster Originaleintrag.
Bildschirmfoto zu 2022-01-22 16-04-32.png
Mir ist bekannt, dass dieser Familienname gemäss Familiennamenbuch vor 1800 nur in Kesswil TG vorkommt.
Die Familie könnte aber an anderen Orten ausgestorben sein und deswegen nicht im FNB geführt werden.
Kennt jemand Vorkommen dieses Namens im fraglichen Gebiet und Zeitraum?

Mir wäre auch schon geholfen mit der Identifizierung des Ortsnamens.
Mit Hilfe von ortsnamen.ch finde ich hauptsächlich Flurnamen, die einen ähnlichen Anfang besitzen und im heutigen Kanton St.Gallen liegen.

Vielen Dank im Voraus und Gruss, Rudi
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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von griffy » Sa 22. Jan 2022, 18:36

Hallo,

Im Online Archivkatalog des Stiftsarchivs St.Gallen findet man eine Urkunde aus dem Jahr 1628:
Bernhard Müller, Abt des Klosters St. Gallen, erklärt, dass er trotz bestehender Rechte zu seinen Gunsten anlässlich des Erbes, das ein klösterlicher Untertan aus Kesswil, Josua Schlachinhuffen (Schlaginhauff?), aus dem Thurgau empfängt, darauf verzichtet, Abgaben davon einzuheben

Quelle



Wolf
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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von Wolf » Sa 22. Jan 2022, 18:39

Auch ich würde Kesswil nicht ganz abschreiben: Der Abt von St.Gallen war Gerichtsherr von Kesswil bis zur Reformation. Danach gehörten die verbliebenen Katholiken zu Romanshorn. Die Kirche in Romanshorn war im Simultangebrauch; die Katholiken waren dem Offizialat des Abtes von St.Gallen unterstellt - und 1624 erhielt der auch das Visitationsrecht.
[Quelle: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Hrsg. Historischer Verein des Kantons Thurgau, Frauenfeld 1991]


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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von griffy » Sa 22. Jan 2022, 20:22

Wenn man die Schriftprobe betrachtet, kann man das Wort «Wittiber» 2 Zeilen von oben erkennen. Da fällt die sehr eigenartige Variante der Buchstabe «W» auf. Diese habe ich rot markiert.

Diese Buchstabe erkennt man auch 3 Zeilen von unten, sodass man die Ortschaft als Keßwy oder Keßwei[l] interpretieren könnte.

Bildschirmfoto zu 2022-01-22 16-04-32.png
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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von Wolf » Sa 22. Jan 2022, 20:55

Sind wir uns damit einig, dass das Thema in "Schlaginhaufen von Kesswil TG" umbenannt und in das TG-Forum verschoben werden sollte?


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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von rudi » Sa 22. Jan 2022, 21:00

Da lernt ein Unkundiger dazu; ich wusste nicht, dass Kesswil dem Fürstabt von St.Gallen unterstellt war.
Ich bin einverstanden mit der Verschiebung ins Forum TG und dass es Kesswil lautet.
Herzlichen Dank für eure Feedbacks.


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Re: Schlahenhauf von Kast... unter dem Fürst zu St.Gallen

Beitrag von griffy » Sa 22. Jan 2022, 21:23

Nochmals Kesswil:
SCHLAGINHAUFEN. Thurg. Familie, Schlach in Haufen in Uttwil 1487 †, in Kesswil seit 1687 nachgewiesen.

HBLS, Band 6 (1931)



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Re: Schlaginhaufen von Kesswil TG

Beitrag von rudi » Di 25. Jan 2022, 21:30

Eine Prüfung in den online-Daten von Familysearch (Filmnummer 995237 ausgewertet und als Datenbank publiziert) ergibt, dass in der ev.ref. Kirche Kesswil TG diese Kombination Vater und Sohn Jacob Schlagenhauf zwei Mal vorkommt:
Jacob *11.11.1632 Eltern Jacob Schlagenhauf & Barbara Baer
Jacob *26.06.1636 Eltern Jacob Schlagenhauf & Anna Hungerbüeler
Da das erste Elternpaar Kinder taufen liess bis 1640, kann es sich nicht um zwei Ehen desselben Jacob Schlagenhauf handeln.

Ich muss das prüfen in den gefilmten oder digitalisierten Originalen.
Hat jemand diese Zeit im Kesswiler Pfarrbuch bereits ausgewertet?


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